Sachsenmeisterschaften Einzel

Josi startete am Balken mit ihrem Wettkampf. Leider war das Einturnen an diesem Gerät ziemlich blöd organisiert, da zwei Riegen sich einen Balken teilen mussten. Es kamen also nicht alle Turnerinnen in der Einturnzeit an das Gerät. Am Ende wurde die Einturnzeit zwar etwas verlängert, aber unter Zeitstress für die Letzten, auch für Josi. So musste sie mit minimaler Einturnzeit kurz danach als Erste ans Gerät. Da war sie dann noch aufgeregter als sonst und das Rad musste dran glauben – leider ein Sturz. Damit war auch die Verbindung weg und der Endwert nur eine 11,00. Schade, denn der Rest der Übung war gut geturnt.

Nun wollte Josi am Boden wieder angreifen und zeigte eine wirklich ausdrucksstarke Bodenübung ohne größere Patzer. Allerdings sahen das die strengen Kampfrichter nicht so und bei der Bodenwertung von 10,40 entglitten uns erst einmal die Gesichtszüge. Meine Nachfrage beim Kampfgericht ergab dann Folgendes: Ganze Drehung Beinhalte – auf A abgewertet (kann passieren), Durchschlagsprung – auf A abgewertet zum Spagatsprung (sehr ärgerlich, denn bisher wurde der immer anerkannt – wir hätten gern den Videonachweis 😊), damit wurde der Spagatsprung aus der tänzerischen Passage nicht ein zweites Mal anerkannt und damit fehlte diese Verbindung (ein halber Punkt), der Sissonsprung zählte nicht als Element, da aus derselben Sprunggruppe, Spreizsprung ½ und Rondat Flick-Flack o.k.,  und dann waren es am Ende nur 6 Elemente, also eines zu wenig. Mit wieder 1,5 Punkten Abzug war natürlich unser Stimmungsbarometer im Keller angelangt. Auf jeden Fall gibt es hier Umbaubedarf für die Bodenübung – wir verbuchen das als Lehrstunde.

Am Sprung brachte der Überschlag eine 11,25 – das geht sicher noch etwas besser, denn das Brett wurde wohl beide male nicht optimal erwischt, so dass ein bisschen der Absprung gelitten hat.

Beim Abschlussgerät Barren holte Josi dann noch eine 11,10 heraus. Bei vielen Elementen fehlt da noch der letzte Schliff (Technik Kippe) und die Sicherheit, aber sie turnte das was sie kann flüssig und ohne Patzer durch und es waren immerhin 6 Turnerinnen im starken Starterfeld schlechter am Barren. Das lässt hoffen für die Zukunft.

Alles in Allem muss man sagen, dass es schon klasse war, dass Josi es im ersten Jahr der LK 3 schon bis zu den Sachsenmeisterschaften geschafft hat. Dort hat sie dann zwar einige Federn gelassen, aber es gibt eben auch solche Wettkämpfe. Auch wenn wir diesmal am Ende des Starterfeldes landeten, lassen wir uns davon nicht entmutigen. Im nächsten Jahr wird es besser und nur aus Niederlagen lernt man.